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Quereinstieg in die Immobilienbranche – So gelingt es

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Der Handel oder die Verwaltung von Immobilien ist für viele ein interessantes Aufgabengebiet.

Das Interesse an einem Einstieg in die Immobilienbranche ist groß. Selbst Quereinsteiger können es schaffen, sich ein erfolgreiches Business aufzubauen.

In einem früheren Artikel haben wir bereits die Immobilienberufe besprochen und gezeigt, welche Jobs es rund um Immobilien gibt. Heute möchten wir zeigen, wie auch Quereinsteiger in der Immobilienbranche starten können.

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Leichter Einstieg – Chance und Gefahr zugleich

Für den Anfang benötigt der Interessent nur die behördliche Erlaubnis nach § 34c der Gewerbeordnung. Diese wird ohne Probleme erteilt, wenn der Antragsteller nicht gerade Vorstrafen wegen Eigentumsdelikten oder Involvenzstraftaten hat.

Seit einigen Jahren muss der Antragsteller einer Weiterbildungspflicht nachkommen. Der Umfang umfasst 20 Zeitstunden in drei Jahren. Berufliche Qualifikationen müssen für die Erlaubnis nicht nachgewiesen werden. Die Weiterbildung sollen Immobilien und deren Handel bzw. Verwaltung beinhalten, sind aber ebenfalls nicht näher definiert. 

Die behördliche Erlaubnis gilt bis zum Tod oder bis zur Aufgabe des Geschäfts. Sie berechtigt grundsätzlich als Makler, Bauherr oder Verwalter tätig zu werden. Es gibt allerdings zahlreiche weitere Auflagen, die eingehalten werden müssen, sich aber nach der Art des Tätigkeitschwerpunktes richten. 

Dieser relativ leichte Einstieg hat natürlich zahlreiche schwarze Schafe angezogen und dem Image der Branche geschadet. Der Traum vom schnellen großen Geld platzte für viele bereits nach wenigen Wochen, als sie sich vor Regionalzeitungen sitzen sahen und private Inserate nach möglichen Kunden durchsuchten. Noch heute stehen in vielen Inseraten gleich die Hinweise darauf, dass Anrufe von Maklern unerwünscht sind.

Zwar regelt sich der Markt von selbst, doch noch immer ist der recht leichte Zugang zur behördlichen Genehmigung für einige eher eine Gefahr als eine Chance.

Die Arbeit an sich ist nicht zu unterschätzen und gänzlich ohne Kenntnis der Bau- und Immobilienbranche ist es schwer, Fuß zu fassen. Sich auf die 20 Zeitstunden Weiterbildung zu verlassen, reicht hier nicht aus. Fachliches Knowhow kann man sich natürlich auch selbst aneignen, doch fundierte Fortbildungen und Seminare sind anzuraten, denn Kunden lassen sich nicht blenden und nichts ist peinlicher, als wenn sie besser informiert sind, wie der „Fachmann“. 

Weiterbildung neben dem Beruf

Das tolle in der heutigen Zeit ist, dass viele Weiterbildungen als Onlineseminare angeboten werden, die oft sogar zeitunabhängig besucht werden können. Damit ist es gut möglich, sich neben der Berufstätigkeit zu qualifizieren und sogar zu studieren, um beispielsweise Immobilienfachwirt IHK zu werden.

Wer es sich zutraut, kann sich dies Wissen sogar gänzlich ohne Seminar aneignen und sich nur zur Prüfung anmelden. Je nach persönlicher Situation und Qualifikation sind Seminare ja auch förderfähig, so dass gar nicht so hohe Kosten entstehen müssen. 

Auf dem richtigen Weg sind Quereinsteiger, die ihre Tätigkeitsaufnahme planen und in Erziehungszeit oder vor Aufgabe eines Arbeitsplatzes bereits mit der Weiterbildung beginnen und so auch erkennen, welche Risiken die Tätigkeit birgt. Zudem vermitteln die Fortbildungen auch die Kenntnisse über dringend notwendige oder gar vorgeschriebene Versicherungen oder Pflichten bei Buchhaltung und Rechnungslegung. 

Die Immobilienbranche bietet ja nicht nur den Handel und die Verwaltung von Immobilien. Daher ist es für Handwerker aus der Baubranche auch eine interessante Option, sich beispielsweise zum Sachverständigen für Bauschäden fortzubilden, um der körperlich schweren Arbeit auf der Baustelle entsagen zu können.

Denn früher oder später rächt sich die anstrengende Arbeit und die typischen Probleme am Bewegungsapparat treten auf und zwingen ohnehin zu einer beruflichen Veränderung. 

Handel, Verwaltung oder Bauherr

Die Wohnungsnot ist nicht nur in den Großstädten groß. Inzwischen sind auch ländlichere Gebiete wieder gut besiedelt und die Nachfrage nach Neubauten steigt. Anleger sehen in Mehrfamilienhäusern gute Investitionsanlagen und in der Vermietung ihre Altersvorsorge. Entsprechend akquirieren Bauherren interessierte Anleger und bauen im Auftrag und mit dem Geld Dritter neue Immobilien. Dabei sind die Verdienstmöglichkeiten durchaus gut. 

Bautenschutz, -erhalt und Denkmalpflege bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten für interessierte Quereinsteiger.

Wohnungsverwaltungen widmen sich der Wartung von Objekten, koordinieren alle anfallenden Dienste wie Hausmeister, Treppenreinigung oder Reparaturen und sind Bindeglied zwischen Eigentümern und Vermittlern. Die Betriebskostenabrechnungen sind bei ihnen in besten Händen.

Die Verdienstmöglichkeiten in dem Bereich sind nicht ganz so üppig, dafür profitieren Wohnungsverwaltungen davon, dass gewonnene Kunden bei Zufriedenheit lange im Bestand bleiben. Diese regelmäßigen Einkünfte erlauben mehr Planungssicherheit als der Handel. 

Der Handel von Immobilien zieht natürlich auch viele Interessenten an. Sie sehen in dem Arbeitsbereich aber oft nicht die Arbeit hinter den Kulissen. Natürlich klingelt die Kasse kräftig, wenn eine Immobilie verkauft wurde, doch bis es soweit ist, sind Besichtigungen zu absolvieren und Objekte notdürftig aufzuwerten, um sie interessanter zu machen und einen besseren Preis erzielen zu  können.

Es ist gang und gäbe, Häuser mit Leihmöbeln einzurichten und für Besichtigungen zu dekorieren, hier fallen ggf. Kosten für die Mietmöbel, für Personal und Dekomaterialien an. Dauert es sehr lange, bis eine Immobilie verkauft wird, steigen entsprechend auch die Kosten. 

Auslandsimmobilien – das verlockende Angebot für Makler

ferienimmobilie-spanienDie Aussicht dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen, lockt viele Immobilienmakler ins Ausland. Die Finca in Spanien oder auf den zugehörigen Inseln oder das Cottage in Irland sind bei deutschen Anlegern sehr beliebt. Europa und das europäische Recht, machen es leicht, über die Grenzen Deutschlands hinaus zu agieren, Objekte zu akquirieren und anzubieten.

Wer gute Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache hat, kann beruflich sicher gut Fuß fassen. Vor allem Anleger, die ihre Auslandsimmobilie auch vermieten, sehen in dem Makler des Vertrauens oft auch den geeigneten Verwalter und sichern ein regelmäßiges Einkommen. 

Andere Arbeitsgebiete in der Immobilienbranche

Das Facilitymanagement ist weitaus mehr als ein Hausmeisterdienst, der den Schnee wegräumt oder die Hecke schneidet. Entsprechend gibt es auch hier gute Möglichkeiten, Karriere zu machen.

Wer hier über eine Selbstständigkeit nachdenkt, kann mit einer geschickten Personalauswahl eine Art Dienstleistungsagentur aufbauen, die fast ohne externe Unternehmen arbeiten kann. Das spart Kosten, vor allem wenn ein qualifizierter Handwerker bereit ist, auch andere Tätigkeiten zu übernehmen. 

Große Unternehmen haben oft eigene Immobilien und stellen Mitarbeiter fest ein, die für Instandhaltung und Bewirtschaftung zuständig sind. Eigentümer von Gewerbeimmobilien die beispielsweise an unterschiedliche Unternehmen in einem Haus vermieten, legen die Verwaltung oft auch in die Hand eines eigenen Mitarbeiters. Es ist also gar nicht immer nötig, sich selbstständig machen zu müssen. 

Zu Immobilien zählen natürlich auch Grundstücke, die auch in Land- und Forstwirtschaft angesiedelt sein können und nicht nur als Bauland gelten. Auch hier gibt es spannende Arbeitsbereiche von der Verpachtung bis zum Umweltschutz.  

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