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Feuchte Wände sanieren: So geht es mit der Trockenlegung von Wänden

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Feuchte Mauern entstehen durch einen unangenehmen Feind des Mauerwerks: Wasser. 

Wenn das Wasser in die Wand hineinkommt, kann es schon in geringen Mengen einen riesigen Schaden anrichten. Es wird hierbei aus wirtschaftlichem und gesundheitlichem Grund von einem größeren Schaden gesprochen.

Die Wände nehmen zu viel Feuchtigkeit auf. Schimmel wird zwangsläufig entstehen. Beim Menschen kann dies zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Haut- und Schleimhautreizungen, Unruhe, Allergien, Asthmaanfällen und Bronchialerkrankungen führen. Tiere sind ebenfalls davon betroffen. 

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Verwenden Sie einen Luftbefeuchter nicht an feuchten Wänden. Dadurch kann es passieren, dass die Luftfeuchtigkeit ansteigt.

So stellen Sie fest, dass eine Wand feucht ist

Um festzustellen, ob die Wände feucht sind, können verschiedene Methoden angewendet werden. Äußere Merkmale weisen oft auf einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt in den Wänden hin. 

In erster Linie können durch eindringende Feuchtigkeit an Wänden sichtbare Wasserflecken entstehen. Darüber hinaus kann es passieren, dass sogenannte „Salzwinde“ auftreten, die Salzkristalle auf der Wandoberfläche ablagern. Diese kommen auf, wenn die Feuchtigkeit in mineralische Baustoffe eindringt und die darin enthaltenen Salze nach außen transportiert werden und sich dann auf der Wand absetzen.

Darüber hinaus sind Feuchtigkeitsschäden an Wänden an abblätterndem Putz und eventuell bröckelndem Mauerwerk erkennbar. Wandfeuchtigkeit kann daher zu Materialverlust führen und die Wandstabilität beeinträchtigen. 

Ein weiteres Anzeichen für das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände ist die Schimmelbildung in Form von Schimmelflecken auf dem Putz oder in den Fugen. Die Art der Schimmelpilze hängt vom Baustoff ab. Auf Wänden, bei denen Holzteile enthalten sind, kann sich ein Hausschwamm entwickeln, der das Holz langsam zerstört. 

Die Bestimmung der Wandfeuchte kann mithilfe spezieller Messgeräte elektronisch ermittelt werden. Sanitärfachbetriebe bieten Schadensanalysen an, wie zum Beispiel das Auffinden von undichten Rohren.

Gründe für feuchte Wände

Wasserschäden wie beispielsweise Rohrbrüche, sind ziemlich leicht zu erkennen, egal ob durch Wände verdeckt oder unsichtbar. Kleine Undichtigkeiten in Rohren können allerdings lange Zeit unbemerkt bleiben und trotzdem Schäden verursachen.

Für den Fall, dass die Wand sichtbar nass ist und sich der nasse Bereich schnell ausbreitet, muss umgehend das Leck lokalisiert und beseitigt werden. Danach beginnen die feuchten Wände zu trocknen. 

Wenn oberflächlich feuchte Wände vor allem in Wohnräumen zu finden sind, dann ist die Ursache meist unsachgemäßes Lüften. In einem nicht gut gedämmten Eigenheim kommt es immer wieder vor, dass die Außenwände schnell auskühlen und sich die Feuchtigkeit aus der Raumluft an den kühleren Oberflächen absetzt. Dies kann mit zu gegebener Zeit zu feuchten Wänden und erheblichen Schäden führen.

Wenn Sie Ihr Nutzungsverhalten ändern, in dem Sie

  • mehr heizen,
  • eine Luftzirkulation ebenfalls hinter allen Möbelstücken ermöglichen
  • regelmäßig stoßlüften
  • die Schränke mindestens 5 bis 10 cm entfernt von der Wand stehen lassen
  • keine langen Gardinen anhängen sowie den Heizkörper frei lassen

werden die feuchten Wände wieder schnell verschwinden.

Kalkputz und Gipsputz können viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Sie eignen sich optimal, um das Klima in Innenräumen zu regulieren. Eine Tapete mit Anstrich hat diese Eigenschaften nicht.

Was ist das Gefährliche an feuchten Wänden?

Nasse Wände beeinflussen die Dauerhaftigkeit eines Gebäudes negativ. 

Die Bausubstanz kann durch die Feuchtigkeit nach und nach in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerade Materialien wie Holz können im Inneren der Wände unbemerkt faulen, sodass die Bausubstanz dort unwiederbringlich zerstört wird.

Nasse Wände können durch Schimmelbildung gefährlich werden. Ist die Luft in einem Raum mit Schimmelpilzsporen belastet, stellt dies ein Gesundheitsrisiko für jeden dar, der sich regelmäßig in dem betroffenen Bereich aufhält.

Alle einzelnen Schäden können das Gebäude schließlich unbewohnbar machen.

Zudem verlieren Eigenheime mit feuchten Wänden ohne Sanierung ihren Marktwert. Daher ist die Sanierung von Entwässerungs- und Feuchtigkeitswänden für das Überleben des Gebäudes unerlässlich.

Welche Maßnahmen gibt es für die Trockenlegung von Wänden?

Es ist wichtig, dass bei der Schadenssanierung nicht nur die „Symptome“ beseitigt werden, sondern die eigentliche Ursache gefunden und bekämpft wird. Deshalb sollten Sie eine präzise Schadensanalyse durchführen lassen und wie der Begriff „mauertrocken“ verspricht, das nasse Mauerwerk möglichst gut trocknen. Ja nach Ursache kann dann fachgerecht vorgegangen werden. Diese Analyse sollten Sie am besten einem Fachmann überlassen. 

Im nächsten Abschnitt werden Möglichkeiten zur Mauertrocknung beschrieben, bei denen die Ursache eindringende Feuchtigkeit von außen ist:

Horizontalsperre = Sogenannte „Horizontalsperren“ kommen vor allem in Kellern zum Einsatz, wo Wände durch das drückende Grundwasser und mangelnder Dichtheit feucht sind. Eine horizontale Abdichtung wird verwendet, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit vom Boden in die Wände zu verhindern. Horizontalsperren werden in der Regel im Nachhinein in das Mauerwerk eingebaut. Es gibt verschiedene Verfahren der Horizontalsperren, die nun im Anschluss erläutert werden.

Elektrophysikalische Mauertrocknung = Hierbei wird von einem Vorgang gesprochen, bei dem die vorhandene Feuchtigkeit durch Mauerwerkspannung zurück ins Erdreich geleitet wird. Dazu werden nach genauer Analyse Elektroden im betroffenen Fundamentmauerwerksbereich platziert. Durch das elektrische Feld, das innerhalb der Wand erzeugt wird, werden die ungerichteten Wassermoleküle positiv geladen. Die Trockenlegung von Wänden funktioniert, weil die Feuchtigkeit von der Erde als negativem Potenzial angezogen und zurück ins Erdreich geleitet wird. Durch wiederholte Feuchtigkeitsmessungen müssen Anbieter nachweisen, dass das Mauerwerk trocken bleibt. Dieses Verfahren eignet sich vor allem bei Bestandsgebäuden, da der Eingriff in die Grundmauern minimal ist. Die Statik des Gebäudes bleibt gewahrt.

Mechanisches Mauersägeverfahren = Bei diesem Verfahren wird die Steinmauer horizontal mit einer elektrischen Kreis-, Seil-, Schwert- oder Kettensäge durchgesägt. Anschließend muss eine wasserundurchlässige Abdichtungsbahn, beispielsweise eine Dickfolie oder Bitumenbahn, ausgelegt werden. Es kann jedoch auch von beiden Seiten der Wand schräg nach unten geschnitten und die Dichtschlämme auftragen werden. Das Verfahren ist sehr aufwändig.

Druckinjektion = Hier wird ein Dichtstoff, in der Regel auf Silikon-, Wachs- oder Epoxidharzbasis, durch ein Bohrloch in die Wand eingebracht. Da dies jedoch mit speziellen Maschinen unter erhöhtem Druck geschieht, füllt diese physikalisch-chemische Horizontalabdichtung auch die Porenräume mit dem Dichtstoff. Die eingespritzte Versiegelung „hydrophobiert“ die Wände, macht sie wasserundurchlässig und verhindert, dass Wasser durch Kapillaren in höhere Wandzonen wandert.

Chromstahlblech-Verfahren = Bei der rein mechanischen Horizontalabdichtung werden Chromstahlplatten mit großer Kraft bodennah in Bettungsfugen (2-3 Steinlagen) eingepresst. Es wird auch als Rammverfahren bezeichnet. Eine sich zur Außenseite der Wand verjüngende Metallplatte dient zum Auf- und Abschieben des Fugenmörtels. Diese Methode ist machbar, wenn das Mauerwerk durchgehende horizontale Fugen aufweist, typischerweise bei herkömmlichen Ziegelwänden.

Maueraustauschverfahren = Alle nassen Ziegel werden teilweise entfernt und müssen durch nagelneue Steine ersetzt werden. Die Breite der Sektionen sollte 100 cm nicht überschreiten und entsprechend fixiert werden. Vor dem Einsatz des neuen Steins wird als eigentliche neue Horizontalabdichtung eine dehnbare Trennbahn aus Bitumen oder Kunststofffolie eingebracht. Dies ist ein gründlicher, aber hochkomplexer mechanischer Prozess.

Drucklose Injektion = Bei diesem Verfahren werden mehrere parallele, wandtiefe Löcher in geringem Abstand vom Boden, etwa 30-50 cm vom Boden entfernt, gebohrt und mit einem flüssigen Dichtmittel gefüllt. Diese physikalisch-chemische Horizontalabdichtung ist nur dann dicht, wenn sich der Dichtstoff zu einer geschlossenen Schicht verbindet und keine unimprägnierten „Baustoffbrücken“ hinterlässt.

Vertikale Abdichtung im Außenbereich = Im Vergleich zur horizontalen Abdichtung wird die vertikale Abdichtung senkrecht eingebracht und schützt die Wände vor seitlich in das Mauerwerk drückendem Wasser. Dies geschieht durch die Injektion eines Dichtmittels von innen in die Wände nach außen. Meist ist bei einer Vertikalabdichtung auch eine Horizontalabdichtung des Mauerwerks anzuraten, um die von unten aufsteigende Feuchtigkeit zu stoppen. 

Fazit

Feuchte Wände können viele Ursachen haben. Genauso viele Verfahren zur Beseitigung gibt es. Lassen Sie einen Fachmann, z.B. einen Bausachverständigen, den Schaden analysieren um das bestmöglich geeignete Verfahren zur Mauerwerkstrocknung herauszufinden. In jedem Fall ist es bedeutend, schnellstmöglich mit der Trockenlegung von Wänden zu beginnen oder sogar feuchte Wände zu vermeiden, damit Sie in Zukunft ein angenehmes Wohnklima genießen und erhalten können. 

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